Präsentation Abschlussveranstaltung

 

Projekt „Cochem-Zeller-Energiedorf“;

Energiekonzept fertiggestellt – Umsetzung kann beginnen! 

Vor einem Jahr ist die Ortsgemeinde Müllenbach als eine von vierzehn Kommunen in das Energiedorf-Projekt gestartet. 

Seither fand eine Vielzahl von Sitzungen, Gesprächen und Workshops statt. Die Müllenbacher Bürger/-innen wurden aktiv in die Konzeptentwicklung eingebunden. Neben einer Fragebogenaktion zur Interessensabfrage für eine gemein-schaftliche Nahwärmeversorgung konnten sich die Bürgerinnen und Bürger in Workshops und Veranstaltungen informieren und ihre Projektideen einbringen. Weiterhin wurden in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz „Energieberatungen vor Ort“ und „Gebäude-Checks“ angeboten. Rund 120 Bürger/-innen nahmen die Angebote im Rahmen des Projektes in Anspruch 

Mit dem „Nahwärme-Workshop“ und der „Abschlussveranstaltung“ endete nun die Konzeptphase. Dr. Alexander Reis vom beauftragten „Institut für angewandtes Stoffstrommanagement“, Umwelt-Campus Birkenfeld, überreichte in diesem Rahmen Herrn Ortsbürgermeister das fertige „Energiekonzept“, was nun in den nächsten Jahren sukzessive umgesetzt werden soll. 

 Übergabe Konzept Energiedorf 

Insbesondere das Thema „Nahwärme“ stand im Fokus der Abschlussveranstaltung. Auf Basis der Ergebnisse der Fragebogenaktion wurde für das „Oberdorf“ eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigt, dass unter bestimmten Rahmenbedingungen ein Nahwärmenetz wirtschaftlich umgesetzt werden könnte. Konkret würde sich die „Nahwärme“ auf jeden Fall rechnen, wenn sich daran rund 50 Anschlussnehmer aus dem betrachteten Gebiet beteiligen und der Heizölpreis wieder ein Niveau (0,80 € / Liter brutto) erreicht. 

Wie sehen nun die weiteren Planungen bzgl. „Nahwärme“ aus? 

Die Ortsgemeinde wird zunächst rd. ½ Jahr abwarten und beobachten, wie sich die Energiepreise für fossile Brennstoffe entwickeln. Sollten die Preise und somit auch die Umsetzungswahrscheinlichkeit für das Nahwärmeprojekt steigen, sollen im nächsten Jahr konkrete Schritte zur Projektrealisierung eingeleitet werden. Dabei soll, bei entsprechendem Interesse und wirtschaftlicher Machbarkeit, auch Bürgern aus anderen Ortsbereichen die Möglichkeit gegeben werden, sich an ein Nahwärmenetz anzuschließen. Parallel soll die Zeit genutzt werden, um mithilfe des Vereins „unser-klima-cochem-zell e. V.“, der das Projekt initiiert hat und auch die Umsetzungsphase begleiten möchte, die richtige Umsetzungsstrategie zu erarbeiten. 

Sind weitere Projekte geplant? 

Neben der „Nahwärme“ wurde eine zweite Machbarkeitsstudie zur „Energetischen Sanierung des Kindergartens“ erstellt. Hier ist eine Wirtschaftlichkeit bereits zum jetzigen Zeitpunkt gegeben! Konkret würde sich der Ersatz der vorhandenen Nachtspeicherheizung durch ein leitungsgebundenes Heizsystem auf Basis von Holzpellets sehr schnell amortisieren. Dies gilt auch für die Installation einer PV-Anlage, wodurch der Strombedarf des Kindergartens zu über 50% selbst gedeckt werden könnte. Darüber hinaus wurden weitere Sanierungsmaßnahmen geprüft (z. B. LED-Innenbeleuchtung). Die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen, beginnend mit der Heizungssanierung, soll auch hier sukzessive unter Einbindung des Kinndergartenzweckverbandes erfolgen. 

Neben den beiden Machbarkeitsstudien enthält der Abschlussbericht weitere Maßnahmen, deren Umsetzung / Machbarkeit noch näher geprüft werden muss. 

Gebäudesteckbriefe 

Ortsbürgermeister Klotz bedankte sich nochmals sehr herzlich bei den Teilnehmern der Fragebogenaktion. Die Daten waren nicht nur für die Erstellung der Machbarkeitsstudie „Nahwärme“ wichtig, sondern auch für die Erstellung von persönlichen Gebäudesteckbriefen mit konkreten Maßnahmenvorschlägen. Die Gebäudesteckbriefe wurden i. R. d. Abschlussveranstaltung überreicht. Personen, die hieran nicht teilnehmen konnten, haben die Möglichkeit, Ihren Gebäudesteckbrief bei der Ortsgemeinde (Tel.: 0171/7780729; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) zu erhalten. Auch Personen, die nicht an der Fragebogenaktion teilgenommen haben, können, nach Zuordnung ihres Gebäudes zu einer „Baualtersklasse“, einen Gebäudesteckbrief mit Sanierungsvorschlägen erhalten. Diese werden auf die Homepage der Ortsgemeinde zusammen mit weiteren Informationen, eingestellt.