Präsentation der Auftaktveranstaltung

 

Müllenbach – Energiedorfprojekt stößt auf großes Interesse!

Projekt wurde in Bürgerversammlung vorgestellt

Als erste von vierzehn Gemeinden im Landkreis Cochem-Zell startet die Gemeinde Müllenbach mit einer Bürgerversammlung und macht damit den Auftakt zum „Cochem-Zeller Energiedorf Müllenbach“. Im Rahmen des Projektes sollen unter aktiver Einbindung aller örtlichen Akteure, insbesondere der Bürgerinnen und Bürger, Ideen zur Umsetzung von Energieprojekten entwickelt und wirtschaftlich bewertet werden. 

Die Ansprache der Bürger gelang auf Anhieb – Ortsbürgermeister Klotz konnte über 40 Bürgerinnen und Bürger in der Schieferlandhalle begrüßen. Auch Verbandsbürgermeister Jung unterstützt das Projekt und nahm an der Auftaktveranstaltung teil. 

Die Projektvorstellung erfolgte durch Dr. Alexander Reis vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS), Umwelt-Campus Birkenfeld, der nach einer kurzen Einführung gleich die Kernfrage in den Raum warf: „Warum soll ich mich überhaupt privat mit dem Thema Energie beschäftigten?“, und diese gleich selbst überzeugend beantworten konnte. „In der Zeit von 2003 bis 2013 sind die Energiekosten der privaten Haushalte durchschnittlich um 76% gestiegen, leider gab es auf der Einkommensseite keine ähnliche Entwicklung, sodass die privaten Haushalte einen massiven Kaufkraftverlust hinnehmen mussten“, erklärt Reis. Weiterhin führte er aus, dass eine Gemeinde wie Müllenbach jährlich in etwa 1 Mio. € zur Deckung der Heiz- und Stromkosten aufbringen muss. Dieses Geld, was überwiegend für fossile Brennstoffe aufgewendet wird, fließt ab und ist für die Region verloren. Ziel des Projektes ist es, die Energieversorgung unter Nutzung regionaler Potenziale, in Müllenbach beispielsweise u. a. durch Holz aus dem Gemeindewald, umzustellen und die Bürger an Investitionen zu beteiligen, sodass letztlich eine regionale Wertschöpfung entsteht und dieses Geld im Dorf / in der Region bleibt. 

Aber warum sollte man seine Wärmeversorgung umstellen, wenn man noch über eine intakte Ölheizung verfügt? Auch hierauf wurde eine Antwort gegeben. So wendet ein Haushalt bei jährlichen Heizkosten von rd. 2.500 €, unter Berücksichtigung einer moderaten Preissteigerung von 6%, über 30 Jahre rd. 200.000 € für Heizöl auf. Investitionen in eine neue Heiztechnik oder auch in die Gebäude-sanierung lohnen sich daher allemal. 

Bereits im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurden die Bürger aktiv einbezogen und erste Ideen gesammelt. Im Zeitraum von 12 Monaten werden bis Juni 2016 regelmäßig Workshops unter aktiver Einbindung der Bevölkerung zu verschiedenen Themenbereichen stattfinden. 

Fragebogenerhebung startet in Kürze! 

Um verlässliche Daten für die Planung möglicher Maßnahmen und Projekte zu erhalten, findet in Kürze eine Fragenbogenerhebung unter Einbeziehung aller privaten Haushalte statt, die vom Gemeinderat begleitet wird. Der Fragebogen kann auch online ausgefüllt werden. Ortsbürgermeister Klotz rief Alle auf, sich an der Fragebogenaktion zu beteiligen. Weiterhin lud er die Bürger ein, sich aktiv ins Projekt einzubringen und die erhaltenen Informationen auch an Nachbarn, Freunde und Bekannte im Ort weiterzugeben.