Durch Wolfskaul zum Schlangenberg

 

Hermann Schausten

 

RZ-Wandertipp bietet Naturfreunden schönen Rundweg um Müllenbach

 

Die Holzeule an der Hubertushütte und ein altes Basaltkreuz in der Nähe des Lessierbaches sind nur zwei Attraktionen, die Wanderer bei einem Fußmarsch in der Umgebung von Müllenbach bestaunen können.

 

 

Müllenbach: Unser heutiger Wandertipp bringt uns in die Umgebung von Müllenbach in der Eifel. Wir wandern über die Hubertushütte ins Lessierbachtal und im Bogen über den Sportplatz zurück. Nahe dem Gemeindehaus überqueren wir die Straße und folgen dem Hinweis Wanderwege, an dem Gewerbebetrieb vorbei, aus dem Dorf heraus. Es ist ein schöner, von Bäumen und Hecken gesäumter Weg, der sich zum Hohlweg entwickelt.

Weit bietet sich dem Auge der Blick in den nahen Hochpochtenforst. Im Wald angekommen, stehen wir an der Hubertushütte – ein lauschiges Plätzchen. Hier bekommen wir mit Sicherheit eine Eule zu sehen, allerdings eine aus Holz geschnitzte.

Wir wandern nun über den schmalen Serpentinenweg am Felsvorsprung zum Lessiertal hin, umgeben vom Grün der großen und kleinen Nadelbäume, die auf grünen Moosteppichen stehen. Am Wegesrand steht ein altes Basaltkreuz.


Nahe dem Bach verbreitert sich der Weg und führt uns ein Weilchen in Flussrichtung des Gewässers. Ein Querweg führt uns auf die andere Bachseite und zieht sich das Lessierbachtal hoch. Mächtige Nadelbäume, seltene Torfmoose und Baumpilze gibt es hier immer wieder zu bewundern.

Der Bach fließt ruhig mäandrierend durch das einst von Wiesen geprägte Tal. Die Vergangenheit wird von den Bedürfnissen unserer Zeit zerstört, es rechnet sich heute nicht mehr, hier zu wirtschaften. Auch die meist kommerziell genutzten Wälder sind nicht berauschend.
 

Wir marschieren vorwiegend durch Nadelwald, der ab und zu von Laubwald unterbrochen wird. Die Talaue weitet sich, wir gehen durch die Wolfskaul, darüber der 530 Meter hohe Schlangenberg. Wer sich jetzt gruselt, kann beruhigt sein, hier ist es gänzlich unspektakulär. Ein Teerweg nimmt uns nach rechts mit zur Hauptstraße, ihr folgen wir bis zur Kreuzung vor Laubach. Nun folgen wir dem rechts zum Wald leitenden Teerweg, um hinter der Sitzbank in den grasigen Weg abzubiegen, der bergan führt. Schließlich kommen wir auf dem 550 Meter hohen Sportplatz an, dem wohl höchst gelegenen im Kreis Cochem-Zell.

 

Nun ist es nicht mehr weit bis nach Müllenbach, zurück zum Ausgangspunkt der sieben Kilometer langen, abwechslungsreichen Wanderung.

 

(Quelle: Rhein-Zeitung vom 06.01.2007, Wandertipp von Hermann Schausten. Fotos: Dieter Laux, Archiv)